Ist Brot bekömmlich?

In den letz­ten Jah­ren ist es immer mehr zum The­ma gewor­den, dass Brot nicht mehr gut ver­tra­gen wird. Das stimmt auch, aller­dings liegt es nicht am Lebens­mit­tel selbst, son­dern an der indus­tri­el­len Herstellungsweise.
Ist Brot bekömmlich?

Die Ruhe ist entscheidend

In unse­rer Gesell­schaft, in der Lebens­mit­tel mög­lichst schnell, zum mög­lichst gerin­gen Preis zur Ver­fü­gung ste­hen sol­len, bleibt die Gesund­heit oft auf der Stre­cke. Getrei­de wer­den hoch­ge­züch­tet, um schnell und viel Ertrag zu lie­fern. Der Ein­satz von che­mi­schen Zusatz­stof­fen in Tei­gen erspart die lan­gen Ruhe­pha­sen und macht das Pro­dukt somit bil­li­ger in der Herstellung.
Der natür­li­che Pro­zess des lang­sa­men Auf­ge­hens eines Tei­ges wird aus­ge­he­belt, was aber in Punk­to Bekömm­lich­keit ent­schei­dend ist. Gibt man einem Teig statt­des­sen die benö­tig­te Ruhe, machen sich natür­li­che Hefe­pil­ze und Milch­säu­re­bak­te­ri­en an die Arbeit und der Teig geht auf.

Abbau von FODMAPs

Durch das lang­sa­me Auf­ge­hen ent­wi­ckelt sich nicht nur ein herr­lich inten­si­ves Aro­ma, son­dern der Abbau soge­nann­ter FOD­MAPs (fer­men­tier­ba­re Oligo‑, Di‑, Monosac­cha- ride und Poly­o­le) fin­det statt. FOD­MAPs sind Stof­fe, mit denen unser Kör­per nicht gut umge­hen kann. Sie füh­ren oft zu Blä­hun­gen und ande­ren Ver­dau­ungs­be­schwer­den und kön­nen dau­er­haf­te Unver­träg­lich­kei­ten hervorrufen.

Darf Zeit wie­der eine Rol­le spie­len, erle­digt der Teig die Vor­ar­beit für eine bekömm­li­che Ver­dau­ung selbst. Je län­ger wir dem Teig Zeit geben, des­to mehr Kle­ber­pro­te­ine – bes­ser bekannt als Glu­ten – wer­den fer­men­tiert und abge­baut. Das Ergeb­nis ist ein Brot, das wirk­lich nach etwas schmeckt, eine herr­li­che Por­ung hat und gleich­zei­tig unse­ren Darm erfreut!

Zurück zum Ursprung

Klei­ne Hand­werks­bä­cke­rei­en, zu denen wir uns auch zäh­len, besin­nen sich zurück zum Ursprung des Backens. Es erfor­dert manch­mal Mut sich gegen den Trend von höher, schnel­ler, wei­ter zu stem­men. Das Sor­ti­ment wird klei­ner, eine Brot­sor­te ist auch mal aus­ver­kauft und der Preis ist ein ande­rer als beim Dis­coun­ter um die Ecke. Wenn dann aber Geschmack, Duft und Bekömm­lich­keit über­zeu­gen, schlägt unser Bäcker-Herz vor Freu­de ziem­lich laut.

Bäckerei Welsch
Welsch Backstube
Backstube Welsch
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